Serial Lover für Freunde des schwarzen Humors

Wie ihre stylishe Wohnung geht Claires Leben in einer Nacht in die Brüche: Am Vorabend ihres 35. Geburtstages erscheinen ihre vier Liebhaber zu einem Dinner und Claire will sich entscheiden, wer von ihnen ihr zukünftiger Ehemann sein soll. Doch einer nach dem anderen segnet das Zeitliche und Claire ist schuldlos schuldig an deren Ableben: Küche, Badezimmer und Schlafzimmer sind Orte der skurrilsten Todesarten mit Messer, Spiegel und einer Bowling-Kugel. Die Polizei dringt in den ungünstigsten Momenten (günstige gibt es allerdings nicht) auf der Suche nach zwei Schwerverbrechern in Claires Leben ein. Gestört wird die Frage, wohin mit den Resten endgültig vergangener Liebschaften, auch noch durch ihre Schwester Alice, die mit einem Großaufgebot von Partygästen Claires Geburtstag feiern will. Als Claire ihre Wohnung wieder für sich zu haben scheint, tauchen die beiden Ganoven auf, die – obwohl halb-lala – dazu gebracht werden können, bei der Loswerdung der ermordeten Unfallopfer behilflich zu sein.

Für Freunde des schwarzen Humors ist dieser ungefähr 80 Minuten lange Film aus Frankreicht von der ersten bis zur letzten Leiche genau und immer wieder das Richtige. Der Regisseur und Drehbuchautor James Huth hat seinen Film im Griff und die Musik von Bruno Coulais („Die Kinder des Monsieur Mathieu“, „Coraline“) setzt den richtigen Ton im richtigen Moment. Michèle Laroque ist eine ideale Besetzung der Claire von der ersten Minute, in der sie sich aufgeregt auf die Entscheidung ihres Lebens vorbereitet, bis zu letzten Leiche. Da darf dann auch Hitchcock in die Luft fliegen.

Noch 20 Jahre nach seiner Entstehung und wiederholtem Ansehen sorgt der Film in großen und kleinen Szenen für Lachanfälle, wenn man vor Leichen und Blut nicht zurückschreckt – oder gerade dann?

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